1977 – Zur Versorgung mit Kaffee – wie die DDR fast bereits im Jahr 1977 untergegangen wäre …
Im August / September des Jahres 1977 gab es auf Grund der Entwicklung der Weltmarktpreise und der notorischen Devisenschwäche der DDR die Absicht, nur noch “Kaffee – Mix” zu verkaufen. Das Problem war, dass es im Einflussbreich des Ostblocks keine Kaffeeproduzenten gab und damit mussten zum Einkauf harte Währungen – Devisen – her. Schmackhaft wollte man das der Bevölkerung über den Preis machen. Bisher wurde die kleinste – die 50 Gramm Packung – Kaffe in zwei Sorten für 3,00 bzw. 3,50 Mark verkauft. Das ergab stolze Kilopreise von 60,00 bzw. 70,00 Mark! Der “Kaffee – Mix” sollte “nur” 48,00 Mark das Kilo kosten. Man beachte die Mehrheitsverhältnisse der Anteile: 51% Röstkaffee sollte die Mischung praktisch adeln, denn das war ja schließlich mehr als die Hälfte …
Der Plan ging gründlich schief, weil die “Einsicht in die Erfordernisse der sozialistischen Realität” doch nicht so wie von der Staatsführung der DDR erwartet, entwickelt war. Den Menschen war ihr Kaffee – so teuer wie er auch sein mochte – unentbehrlich – wenn nicht gar heilig …
Um einer Revolte zuvorzukommen, wurde dann der nicht “gestreckte” Kaffee weiterhin angeboten …
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