6. Hetschburger Schlauchbootrennen
am 29. 08. 2010
Das “Warm Up” begann um 10 Uhr. Die Spielplätze für Groß und Klein waren einsatzbereit. Von Hydrema war dieses Jahr ein Dumper zur Verfügung gestellt worden. Ein Radlader lud auch zum Test ein.
Da es die Tage zuvor eifrig geregnet hatte, war in diesem Jahr nicht damit zu rechnen, das die Ilm mit Niedrigwasser die Teams behindern würde. Die Befürchtung einiger Teams und Besucher, dass sich die Wetterkapriolen fortsetzen würden, bewahrheitete sich nicht. Sonnige Abschnitte während des Rennens und bewölkte wechselten einander ab. Erst zur Siegereehrung vergoß der Himmel mit den Siegern ein paar Freudentränen. Wie es dazu kam – dazu gleich mehr.
Zum Meldungsschluss waren für 11 Boote Besatzungen gemeldet worden. Die Nr. 11 war dabei ein reines Kinderboot. Die Rennleitung schwor die Mannschaften auf das heutige Rennen ein. Chefkommentator Marcel hatte schon bemerkt, dass die Strecke in diesem Jahr (!) 400m lang sei – im Gegensatz zum letzten Jahr. Wahrscheinlich ist die Brücke, die wie immer von zahlreichen Zuschauern dann beim Rennen bevölkert werden sollte, versetzt worden. Oder verrückt (ge)worden. Oder so.Die Rennleitung erklärte, dass es in diesem Jahr zwei Zeitrennen geben würde, von denen für jedes Team das Bessere gewertet werden solle. Bei gleichen besseren Zeiten, wird zur Differenzierung der erste Lauf herangezogen.
Nach der ersten heißen Runde im Zeitfahren kam als Trennboot ein Kinderboot zum Einsatz. Denn schließlich liegt die Zukunft bei den Kindern. Und wer von den jetzigen Teilnehmern will schon im Rentenalter über mangelden Nachwuchs klagen. Der frühe Vogel fängt den Wurm oder das Boot, um erster zu werden.Nach Feststellung der Reihenfolge der Boote im Zeitfahren, schieden die schlechtesten drei Teams aus. Die verbleibenden acht Teamse lieferten sich in der Folge ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen im KO-System. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnen konnte, zeigen die nebenstehenden Bilder.
Die richtige Trainingsmethode ist noch immer das Trockentraining. Da half auch der hysterische Aufschrei des Kommentators an der Strecke nicht, der Urin- und Blutuntersuchungen forderte, um ein Orangensaftdoping auszuschließen, als das Boot mit der Nr. 7 in der Wertung immer mehr an Boden gewann. Schließlich sollen im Vorfeld des Rennens schon seltsame Trainingsmethoden im Trainingszentrum angewandt worden sein. Sogar von heimlichen Trainingsfahrten nachts hinter Ketten von Teelichtern zur Bestimmung der optimalen Strömungslinie munkelte man. Das half aber alles nichts, denn schließlich hatte sich das Team mit der Startnummer 7 zum Ziel gesetzt die zur lieben Gewohnheit gewordene Regel, dass kein Team zwei Mal hintereinander den Siegpokal nach Hause bringt, auch im Jahr 2010 durchzusetzen.
Der Plan gelang. Die Vorjahressieger “Flip-Flop” erkämpften einen dritten Platz und damit aber trotzdem einen Platz auf dem Treppchen. Zum Schluss stand fest: “Black Pearl” hat die Krone … meine den Sieg errungen. Silber ging an die “Bunny-Gruppe”. Die Sieger und der Himmel weinten ein paar Tränen, ehe es zur Siegerehrung ging. Die auch wie jedes Jahr neue Assistentin der Rennleitung drückte die Sieger an … sich, verteilte Kuss um Kuss und Urkunde um Urkunde sowie die Pokale. Einen Vorteil hat dieser Sieg. Der Pokal steht schon jetzt für das 7. Hetschburger Schlauchbootrennen am 28. August 2011 bereit, da er ja diesmal im Haus geblieben ist …